Paraguay gehört zu den weniger verbreiteten und vielleicht gerade deshalb zu den interessanteren Austauschländern.
Paraguay ist ähnlich groß wie Deutschland, besitzt aber nur eine 7 Millionen Einwohner und ist neben Bolivien das einzige Land in Südamerika ohne Meerzugang.
Die Bewohner Paraguays leben fast alle im südlichen Teil Paraguays und an seinen Grenzen, da Paraguay geprägt ist vom Handel mit Argentinien und Brasilien.
Der Norden Paraguays ist geprägt von Landwirtschaft und dem Regenwald, wobei Soja-Bohnen und Mais zu den größten Exportgütern gehören.
Das Klima des Landes ist Subtropisch, im Sommer, welcher sich von Oktober bis März zieht, kann es in Paraguay bis zu 45 Grad warm werden.
Im Winter hingegen können die Temperaturen bis auf unter 10 Grad fallen, Schnee kennen die Bewohner Paraguays allerdings nicht in ihrer Heimat.
In Paraguay wird spanisch gesprochen, aber auch die alte Sprache der Ureinwohner, Guarani, wird vielerorts noch gesprochen und verstanden.
Rotarische Austauschschüler leben in ihrem Austauschjahr meist in der Hauptstadt Asuncion an der Westgrenze des Landes, der zweitgrößten Stadt Ciudad del Este im Dreiländereck Paraguay-Argentinien-Brasilien oder in den Städten San Lorenzo, Encarnacion oder Coronel Oviedo.
In Paraguay gibt es neben staatlichen Schulen auch viele private Schulen.
Der Unterricht beginnt meist früh um kurz nach 7 Uhr und endet dafür am frühen Nachmittag.
Paraguay ist wie viele Länder in Südamerika geprägt von der Offenheit seiner Bevölkerung, was sich auch im Schulunterricht wiederspiegelt und den Unterricht oft angenehmer macht als in Deutschland.
Das Wochenende oder im Speziellen der Sonntag ist für viele eine Chance, Zeit mit der Familie zu verbringen.
Das Familienleben hat in Paraguay einen hohen Stellenwert und man verbringt zumindest den Sonntag gerne gemeinsam beim Asado, also der Zubereitung von Fleisch ähnlich dem deutschen Grillen.
Neben dem Asado als großer Teil der kulinarischen Vielfalt Paraguays gibt es auch besondere Gerichte wie Chipa, ein Gebäck aus Mais oder Mbeju, ein Stärkekuchen aus Mandioca-Mehl.
Außerdem ist Paraguay das einzige Land, in dem man Suppe mit den Händen essen kann: Sopa Paraguaya heißt übersetzt „Paraguayische Suppe“, ist aber eigentlich ein unglaublich leckeres Maisbrot mit Käse.
Wer Südamerika in einem eher untypischeren und dafür interessanteren Austausch erleben möchte, ist in Paraguay mit seiner herzlichen Bevölkerung genau richtig.