Rotex goes Rotary – Annette Seidel

Von Rotex zu Rotary, geht das eigentlich?

Von Rotex zu Rotary, geht das eigentlich? In unserer Serie „Rotex goes Rotary“ erzählt uns heute Anette ihre Geschichte und Ihren Weg von der Austauschschülerin zur Rotaracterin und schlussendlich Rotarierin.

Hier könnt ihr unser komplettes Interview lesen:

Stell‘ dich bitte kurz vor

“Ich bin Annette Seidel, 36 Jahre alt und habe meinen Jugendaustausch 2001/02 nach Südafrikagemacht.Danach war ich bis 2008 bei Rotex 1870aktiv, ab 2009 Rotaracterin und seit 2015 bin ich Mitglied im RC Dresden-Canaletto. Beruflich bin ich Betriebswirtin.”

2. Du bist Mitglied in einem Rotary Club…

a. Was hat dich dazu bewegt RotarierIn zu werden?

“Nach meinem Jugendaustausch, der Zeit bei Rotex&Rotaract war das der natürliche nächste Schritt, um in der rotarischen Familie engagiert zu bleiben und zurück zu geben, was ich im Jugendaustausch erleben durfte.”

b. Warum hast du dich für diesen Rotary Club entschieden?

“Weil mich dieser Rotary Club gefragt hat! Es gibt dort spannende Mitglieder mit einer hohen Frauenquote und einem praktischen Meetingort.” 

c. Gab es Probleme oder Hürden auf deinem Weg in die Mitgliedschaft? Wenn ja, welche? 

“Es gab eigentlich keine großen Probleme. Ich habe mich als Rotaract Präsidentin in Dresden um engen Kontakt zu den Rotary Clubs bemüht. So ist mein Club auf mich aufmerksam geworden, hat mich zum Vortrag über die Teilnahme der Convention in Brasilien eingeladen und innerhalb von zwei Monaten aufgenommen. 

Ich denke allerdings nicht, dass ich im Anschluss an meine Rotex Zeit aufgenommen worden wäre. Damals war ich gerade erst mit dem Studium fertig (und schon recht alt als Rotexerin in meinem Distrikt) und hatte noch einen recht unsteten Lebensstil.” 

d. Was kann deiner Meinung nach getan werden, um entsprechende Hürden abzubauen? 

“Auch wenn Rotex und Rotaract per se sehr unterschiedlich sind und es auch nicht für jeden passt, ist Rotaract eine gute Zwischenstation, um sich zu engagieren und Kontakt zu Rotary zu halten. Vielleicht ist es alternativ möglich, eine Past Rotex Organisation (oder einen eigenen Rotaract oder Rotary Club) zu haben, wo man aktiv bleiben kann, auch wenn Teilnahme an Rotex Wochenenden im Heimatdistrikt durch einen Umzug vielleicht schwierig wird.” 

3. Welche Position hast du in dem Club derzeit inne? 

“Bei Rotary bin ich momentan für Rotaract zuständig.” 

4. Welche Projekte des Clubs begeistern dich besonders? 

“Der Jugendaustausch und Hands-On Projekte liegen mir am Herzen!” 

5. Was macht Rotary für junge Leute attraktiv? 

“Hands-On Projekte, das generationsübergreifende Netzwerk mit spannenden Personen und ein interessanter Einblick in spannende Firmen und Themen dank Vorträgen. Auf internationaler Ebene gibt es darüber hinaus so viele Themen und Initiativen (Action Groups, ICCs, Fellowships), in den man sich engagieren könnte. Ich glaube das könnte attraktiv sein.” 

6. Wie profitiert Rotary deiner Meinung nach von jungen Mitgliedern? 

“Junge Mitglieder bringen eine andere Sicht der Dinge auf Themen, sind oft bereit, neue Themen zügig anzupacken und gerade Hands-On zu helfen. Technisches Know-How ist auch oft verhanden.” 

7. Findest du, dass Rotex dich gut auf das rotarische Clubleben vorbereitet hat? Wenn ja, welchen Tipp würdest du RotexerInnen mitgeben, die durch eine Mitgliedschaft in einem Rotary Club in der rotarischen Familie bleiben wollen? 

“Ja und nein. Durch Rotex habe ich die Distriktebene und das Konferenzflair kennengelernt. Die eigentliche Clubarbeit, die bei Rotary einen viel größeren Stellenwert hat, habe ich bei Rotex nicht groß erlebt – eher dann noch im Austausch.  

Meiner Meinung nach geht alles über Kontakte. Wenn man in der Heimat bleibt, sollte man versuchen, zum Sponsor Club Kontakt zu halten. Wenn man umzieht und an Rotary Interesse hat, muss man dort irgendwie Kontakt aufbauen. Gerade bei jungen Leuten, die noch nicht Karriere gemacht haben, wird es sonst schwierig, dass ein lokaler Rotary Club auf einen aufmerksam wird. Ansonsten kann man immer versuchen, selbst einen Club zu gründen, wofür man allerdings auch Distriktunterstützung benötigt.”