Dieses Jahr kommen die Weihnachtsgrüße aus dem Ausland leider nicht von einem In- oder Outbound, sondern von einer „gestrandeten“ Rotexerin aus dem Distrikt 1800! Im Februar dieses Jahrs startete ich noch ganz unbehelligt von der derzeitigen Pandemie mein Auslandssemester in der türkischen Stadt Izmir. Voller Freude auf das lang ersehnte Semester im Ausland begannen die ersten drei Wochen hier sehr gut und ich lebte mich schnell ein. Leider machte die Pandemie auch keinen Halt vor der Türkei: meine Universität schloss und das öffentliche Leben wurde, wie überall, stark eingeschränkt. Viele Erasmus-Studierende beschlossen nach Hause zu fliegen. Ich wollte ungern so schnell abbrechen und zog mit meiner Mitbewohnerin erstmal zu ihren Eltern. Im Endeffekt blieben wir drei Monate dort. So hatte ich mir mein Semester zwar nicht vorgestellt, aber durch die Erfahrungen in meinen Jugendaustauch hatte ich keine Sorge mit einer anderen Familie zu leben und lernte die Kultur wohl besser kennen als anderswo. Nachdem die Ausgangssperren gelockert wurden zogen wir zurück in unsere Wohnung und konnten trotz einiger Beschränkungen im Sommer das Land mit dem Auto erkunden. Nun ist fast ein Jahr um und ich hätte wohl nicht damit gerechnet immer noch hier zu sein. Das Land und die Leute gefallen mir sehr und so lange Corona die Welt noch weiter in Atem hält habe ich beschlossen hier zu bleiben. Das Weihnachtsfest findet hier eigentlich keine Beachtung, aber ich habe es mir nicht nehmen lassen, meinen Freunden ein paar Traditionen, wie den Adventskalender und den Besuch des Nikolauses zu zeigen – die Freude war groß!
Ich wünsche Ihnen und euch ein fröhliches Weihnachtsfest und einen guten Start in das neue Jahr! Hoffentlich können wir bald wieder Inbounds aus aller Welt willkommen heißen und Outbounds das unglaubliche Erlebnis des rotarischen Jugendaustauschs ermöglichen!
Viele Grüße,
Anna Celina Brünjes