Vom 4. bis 6. April fand unsere zweite Outbound-Orientation in Regensburg statt. An diesem Wochenende haben wir gemeinsam mit unseren zukünftigen Austauschschüler:innen intensiv daran gearbeitet, sie bestmöglich auf ihr großes Abenteuer im Ausland vorzubereiten.
Zentrale Fragen im Fokus
Im Fokus standen dabei zentrale Fragen:
Was bedeutet es, ein:e rotarische:r Austauschschüler:in zu sein? Was gehört in den Koffer? Wie verhalte ich mich in meinem Gastland? Und was bedeutet es respektvoll, offen und anpassungsfähig im Alltag zu sein?
Interkulturelle Kommunikation und Gruppendynamik
Durch abwechslungsreiche, teils spielerische Methoden lernten die Outbounds viel über interkulturelle Kommunikation und Gruppendynamik. Besonders eindrucksvoll war eine Übung, bei der die Teilnehmenden eine Brücke bauen mussten – mit sprachlichen Einschränkungen und ungewohnten sozialen Interaktionen. Diese Aufgabe konfrontierte sie mit Gefühlen wie Überforderung, Hilflosigkeit und kulturellen Missverständnissen. Das alles sind bekannte Gefühle, die mit einem möglichen “Kulturschock” verbunden werden. Am Ende stand jedoch nicht nur eine stabile Brücke, sondern auch ein gemeinsames Erfolgserlebnis und viele wertvolle Erkenntnisse.
Wiederbelebung des Buddy-Programms
Ein besonderes Highlight war die Wiederbelebung unseres Buddy-Programms: Jeder Outbound hat nun einen persönlichen Rotexer als „Buddy“ an seiner Seite – jemanden, der selbst im gleichen Gastland war und dadurch besonders gut auf länderspezifische Fragen, kulturelle Unterschiede oder sprachliche Barrieren eingehen kann. Dieser direkte Draht bietet nicht nur vor der Abreise Unterstützung, sondern auch während des gesamten Austauschjahres. Wir Rotexer sind angehalten, den Kontakt aktiv zu pflegen – ganz im Sinne eines unterstützenden Netzwerks.
Stärkung der Gruppendynamik
Auch die Gruppendynamik unter den Outbounds entwickelte sich über das Wochenende intensiv weiter. Bei Gruppenaufgaben, gemeinsamen Mahlzeiten, dem Stadtspaziergang oder beim Bouldern entstanden neue Freundschaften und ein starkes Gemeinschaftsgefühl. Als Gruppe zusammenzuwachsen ist ein wichtiger Teil der Vorbereitung, denn genau solche Kontakte helfen oft durch schwierige Phasen im Ausland.
Sensibilisierung für wichtige Themen
Ein besonders sensibler und gleichzeitig bedeutender Programmpunkt war der Workshop zum Thema sexuelle Belästigung und Missbrauch. In kleinen Gruppen wurden mögliche reale Situationen analysiert und offen diskutiert. Es entstand ein geschützter Raum für ehrliche Fragen, persönliche Gedanken und intensive Gespräche – mit dem Ziel, unsere Outbounds zu sensibilisieren, zu stärken und ihnen klare Handlungsstrategien mitzugeben.
Offene Gespräche und Rotary-Unterstützung
Während des gesamten Wochenendes hatten die Jugendlichen außerdem immer wieder die Gelegenheit, uns Rotexer zu ihren Ländern, Erfahrungen oder allgemeinen Themen auszufragen. Diese offenen Gespräche waren nicht nur informativ, sondern stärkten auch das Vertrauen und schürten bei vielen die Vorfreude auf das kommende Jahr.
Dank der großartigen Unterstützung der Rotary Clubs in Regensburg konnten wir an der Stadtführung der Stadtmaus teilnehmen – ein absolutes Highlight! Und beim gemeinsamen Bouldern wurde nicht nur die Muskulatur, sondern auch der Teamgeist ordentlich beansprucht.
Ein emotionaler Moment
Spätestens als unser Chair zur Blazer-Anprobe vorbeikam und die Jugendlichen ihre am Vorabend selbst gebastelten Pins miteinander tauschten, wurde es greifbar: Sie gehören jetzt dazu. Der Stolz, die Vorfreude und das Gemeinschaftsgefühl waren deutlich spürbar – ein Moment, in dem viele sich erstmals wirklich als Teil der nächsten Generation des rotarischen Austauschs fühlten.
Fazit
Insgesamt war es ein rundum gelungenes Wochenende mit vielen engagierten, offenen und neugierigen Jugendlichen, die nun gespannt darauf warten, in welches Land, welche Stadt und welche Familie sie ihr Austauschjahr führen wird. Wir freuen uns sehr, diesen großartigen Jahrgang begleiten zu dürfen!