Distriktbericht 1950

Vom Ankommen und Aufblühen – Sprachcamp für die neuen Inbounds im Distrikt 1950

Mit dem Start ins rotarische Jahr sind auch im Distrikt 1950 die neuen Inbounds angekommen. Damit unsere Newbies nicht vollkommen ins kalte Wasser der deutschen Sprache geworfen werden, gab es in diesem Jahr zum zweiten Mal ein zweiwöchiges Sprachcamp für unsere Neuankömmlinge. 

Das Camp fand in diesem Jahr in Miltenberg statt – ein Ort wie aus dem Märchenbuch. Für die gerade frisch in Deutschland gelandeten Austauschschüler aus Brasilien, Chile, Kolumbien, Paraguay, Peru, Mexiko, den USA, Thailand, Taiwan und Finnland, sowie unseren Oldie aus Australien bot das Städtchen die perfekte Umgebung um einander ausgiebig kennenzulernen, gemeinsam ihr Deutsch zu verbessern, und die deutsche Kultur zu entdecken.

Am Camp nahmen alle 15 unserer Inbounds teil, und starteten am 25. August gemeinsam ihren Sprachunterricht. Von da an wurden jeden Tag unermüdlich neue Vokabeln, Redewendungen und Grammatikregeln gelernt. Mit den unterschiedlichen Vorkenntnissen wurde sich fleißig gegenseitig unterstützt, und dank abwechslungsreichem Unterricht mit viel Platz für Spiel und frische Luft stieg die Lernmotivation bloß noch weiter. 

Am Nachmittag gab es dann stets buntes Programm, organisiert durch die Rotary-Clubs aus der Region. Von einer Stadttour und Wanderung in Miltenberg, über eine Bootsfahrt auf dem Main und den Besuch der Miltenberger Michaelismesse, hin zu Schwimmbad und Minigolf war wirklich für jeden etwas dabei. 

Am Ende der zwei Wochen hatten unsere Inbounds nicht nur wahnsinnig viel deutsch gelernt (alle bestanden am Ende der zwei Wochen mindestens den A1, der Großteil sogar den A2-Test), sondern waren auch zu einer engen Gruppe zusammengewachsen. Mit Abschluss des Camps gab es entsprechend die erste große Emotionswelle von vermutlich vielen in diesem Jahr – mit ganz vielen neuen Freundschaften, dem ersten Trennungsschmerz unter den Inbounds, die sich nun über unseren Distrikt verteilen und natürlich riesiger Stolz bei Rotex und den Jugenddienst-Team. 

Wenn ihr auch Lust bekommen habt, euren Inbounds einen Headstart in ihren Austausch zugeben, hier einige Erkenntnisse und best practices von uns für euch:

  1. Ein Sprachcamp zu Beginn des Austausches ist eine großartige Hilfe für die Inbounds! Zum deutsch lernen, aber auch zum Ankommen, Klarkommen, Warmwerden.
  2. Gute Deutschlehrer:innen sind Gold wert! Nur in einem Lernumfeld, in dem alles auf Augenhöhe, mit Spaß und ohne Angst vor Fehlern passiert, kann ein erfolgreicher Start in den Austausch und die Sprache gelingen.  
  3. Lasst Raum für aktives Mitgestalten, und seht alles als Möglichkeit! Die Inbounds wollen in die Stadt gehen? Dann wird jetzt das Eis auf deutsch bestellt. Sie haben gerade die Wörter für Essen und Trinken gelernt? Dann auf geht’s zum nächsten Supermarkt und wir wiederholen dort gemeinsam die Vokabeln. Sie wollen lernen, wie man Döner bestellt? Super! Eigenes Interesse ist die beste Motivation für erfolgreiches Lernen.
  4. Lernen muss nicht immer „erwachsen“ und „seriös“ sein! Die zwei beliebtesten Wege zum Vokabeln wiederholen bei unseren Inbounds? „Obstsalat“ spielen, und die ganze Jugendherberge mit Vokabel-Klebezetteln versehen. 

Also schnappt euch eure Rotarier, und schlagt ein Sprachcamp vor. Für uns ist es schon seit dem ersten Anlauf 2024 etwas, das wir im rotarischen Jahr nicht mehr missen möchten.