Von Rotex zu Rotary, geht das eigentlich?
Von Rotex zu Rotary, geht das eigentlich? In unserer Serie „Rotex goes Rotary“ erzählt uns heute Susanne ihre Geschichte und ihren Weg von Austauschschülerin zur Rotarierin.
Hier könnt ihr unser komplettes Interview lesen:
Stell‘ dich bitte kurz vor
Hallo! Ich bin Susanne, 35 Jahre alt und ein Gründungsmitglied des Rotary Passport Clubs
D-1880, der seit Juni 2024 besteht. 2006/2007 war ich Rotarische Austauschschülerin in São
Paulo, Brasilien. Ich arbeite als Ärztin in Weiterbildung am Städtischen Klinikum in Dresden in der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie.
Du bist Mitglied in einem Rotary Club…
a) Was hat dich dazu bewegt RotarierIn zu werden?
Der Schüleraustausch hat mein Leben verändert! Persönlichkeitsentwicklung, Wertvorstellungen, Nächstenliebe, soziales Engagement, interkulturelles Verständnis, Weltoffenheit, Toleranz, Sprachkenntnisse, meine liebe zum Samba, Freundschaften, die Jahrzehnte überdauern, … Die Tragweite dieser Entscheidung war mir mit 16 Jahren natürlich nicht bewusst, dafür heute umso häufiger! Das will ich gerne zurückgeben.
b) Warum hast du dich für diesen Rotary Club entschieden?
Ein großer Teil der Mitglieder unseres Clubs sind ehemalige Rotexer meines Distriktes. Als ich von dem Plan einen Rotary Passport Club zu gründen über Social Media hörte, war ich sofort begeistert!
c) Gab es Probleme oder Hürden auf deinem Weg in die Mitgliedschaft? Wenn ja, welche?
Einen Club neu zu gründen birgt natürlich viele Ungewissheiten, die sich dann aber mit Entschlossenheit und Unterstützung von erfahrenen Rotarierinnen überwinden ließen. Eine „persönliche Hürde“ ist und bleibt meine Arbeit im Schichtdienst.
d) Was kann deiner Meinung nach getan werden, um entsprechende Hürden abzubauen?
Die Überzeugung sich für die Sache einzusetzen zu wollen und sich nicht zu Scheuen nachzufragen hilft dabei.
3. Welche Position hast du in dem Club derzeit inne?
Ich bin ordentliches Mitglied und bekleide darüberhinaus kein weiteres Amt.
4. Welche Projekte des Clubs begeistern dich besonders?
Wir haben kürzlich über unser erstes Projekt abgestimmt! Wir unterstützen über den Verein JUNITI e.V. 11 Kinder der Preschool Oliyamandiya auf Sri Lanka mit einer warmen Mahlzeit pro Tag. Perspektivisch hoffe ich (natürlich) darauf, dass wir uns für den Jugendaustausch engagieren.
5. Was macht Rotary für junge Leute attraktiv?
Rotary ist ein globales Netzwerk. Ich habe Menschen getroffen, deren Backround, Wissen und Erfahrungen mir neue Perspektiven und Sichtweisen eröffnet haben. Die Abkehr vom Individualismus und der Selbstverwirklichung hin zu Gemeinschaft und sozialem Engagement empfinde ich in der heutigen Zeit und insbesondere in meiner Funktion als Psychiaterin als zunehmend wichtiger.
6. Wie profitiert Rotary deiner Meinung nach von jungen Mitgliedern?
Ein generationsübergreifender Austausch hat viele positive Aspekte: jüngere Menschen bringen Energie, Unkoventionalität und Begeisterung mit, der Austausch führt zu mehr gegenseitigem Verständnis und Respekt, es erfolgt ein Wissentransfer von Erfahrungen, Lebensweisheiten, Fachwissen, Traditionen und neueren Perspektiven und aktuellen Erkenntnissen, wie z. Bsp. technischen Entwicklungen. Längerfristig braucht es Nachwuchs für das Fortbestehen der Organisation.
7. Findest du, dass Rotex dich gut auf das rotarische Clubleben vorbereitet hat?
Durch meine Rotex-Arbeit habe ich ein Verständnis für das Rotarische System entwickelt und kenne viele Abläufe und Begrifflichkeiten, was mir den Einstieg natürlich erleichtert hat. Insgesamt fühle ich mich bezüglich der Strukturen aber noch etwas unsicher, was sich hoffentlich mit der Zeit schnell ändert.
Wenn ja, welchen Tipp würdest du RotexerInnen mitgeben, die durch eine Mitgliedschaft in einem Rotary Club in der rotarischen Familie bleiben wollen?
Just do it! Meld dich gerne bei uns, wir freuen uns über Zuwachs.